Social Media-Plattformen bieten mittlerweile alle an, Posts direkt in die eigene Sprache zu übersetzen.
Schon mal daran gedacht, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis wir alle in unseren Muttersprachen posten und es Menschen auf der ganzen Welt direkt und ohne Nachfrage lesen und kommentieren können?
Die Universalübersetzer aus Star Trek sind nicht mehr fern.
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„Heute gibt es keine kommunistische Partei mehr in Deutschland, und damit hat der Kommunismus wirklich eine Art von mythischem Charakter angenommen, das heißt, er ist völlig abstrakt geworden, und diese eigentümliche Abstraktheit, die führt dann wieder dazu, daß man einfach alles, was einem irgendwie nicht paßt, unter diesen Gummibegriff des Kommunistischen subsumiert und als kommunistisch abwehrt.“
- Adorno in „Aspekte des neuen Rechtsradikalismus“
Ähnliches beobachten wir übrigens auch in den USA, wo alles nicht Erzkonservative als sozialistisch abgetan wird.
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Bei manchen Linken auf Threads hat man den Eindruck, dass sie weniger Probleme mit der AfD haben, als mit Menschen, die sich als links bezeichnen und die Grünen wählen.
Ein Zirkus voll von Clowns.
Aber na ja, wenigstens ohne Tiere. -
Gemessen an all den revolutionären Twens hier in meiner linken Blase, die den Parlamentarismus abschaffen wollen, dürfen wir den Systemumsturz wohl zur Weihnachtszeit begrüßen – oder zumindest von sichtbaren Anstrengungen dahingehend in den Nachrichten lesen.
Man darf gespannt sein! 🤡
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Das Faszinierendste an Markus Lanz ist, dass er zu absolut jedem Thema persönliche Gespräche aus jüngster Vergangenheit und mit allen darin involvierten Gruppen als Referenz nennen kann. Die moderne Physik liefert keine Erklärung dafür, wie das zeitlich machbar ist.
Der einzig logische Schluss ist also, dass Lanz außerhalb von Raum und Zeit existiert. Und ja, ich habe gerade einen Gottesbeweis geliefert!
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„Wir brauchen keine Weisheit, wir brauchen gut durchdachten Wahnsinn“
– Slavoj Žižek
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Wir partikularisieren uns seit Jahren, konzentrieren uns auf Besonderheiten, Unterschiede also, ohne dabei zu verstehen, dass Gesellschaften nur funktionieren, wenn man die Gemeinsamkeiten im Blick behält.
Wir sind nicht mehr das kämpferische Proletariat. Wir sind jene, die in Tränen ausbrechen, wenn man ihnen nicht zustimmt, und jene, die in Rage verfallen, wenn man ihnen widerspricht. Eine Gesellschaft aus Fragilitäten in einer zunehmend raueren Welt.
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Gestern Abend war ich mal wieder in einer Kneipe und kam, wie so oft, mit Fremden ins Gespräch. Zuerst unterhielt ich mich mit einem linken Gewerkschafter aus Griechenland. Es ging um das Proletariat und dessen verloren gegangenen Bezug zum Klassenkampf sowie dessen Ersatz durch Fragen der Migration. Als er ging, setzte sich ein anderer Gast zu mir, der unserer Unterhaltung lauschte, sich selbst als rechtskonservativ beschrieb und mit mir das Migrationsthema erörtern wollte. (Was auch sonst) Alles in allem verlief jedoch auch dieses Gespräch zivilisiert und wir konnten beide unsere Ansichten darlegen. Es geht nicht ums Überzeugen, es geht darum, sich zuzuhören und durch gute Argumente einen neuen Gedanken im anderen Keimen zu lassen, der am Ende vielleicht sogar zu mehr Verständnis führt.